Berichte

25.04.2009

Beim Fernseh-Dreh dabei

Gestern Nachmittag zeichnete das Schweizer Fernsehen die Volksmusiksendung «Hopp de Bäse» auf dem Weingut von Tobias Schmid & Sohn in Berneck auf. Das Publikum erhielt spannende Einblicke in die Produktion der Sendung.

Berneck. Kabel werden verlegt, Tische herumgetragen, und die Kameraleute bereiten sich auf ihren Einsatz vor. Kurt Zurfluh, der Moderator der Sendung «Hopp de Bäse», probt mit Peter Schmid noch einmal das Gespräch, denn in wenigen Minuten gilt es ernst. Vor der Aufzeichnung findet zwar noch die Generalprobe statt, trotzdem muss alles sitzen.

Peter Schmid, der Inhaber des Weingutes Tobias Schmid & Sohn, stellt seinen Betrieb für die Sendung zur Verfügung. Der Anlass gefällt ihm sehr gut: «Es ist schön, mit den Leuten bei einem Glas Wein zusammenzusitzen und zu reden», sagt er. «Es ist auch eine gute Werbung für die Gegend», fügt er hinzu. Von Nervosität vor der Aufnahme ist nichts zu spüren. In seinem Alter werde man nicht mehr nervös, meint er. Auch bei der 17-köpfigen Buuremusig Berneck ist von Lampenfieber nichts zu spüren. «Wenn wir es können, bringt uns nichts mehr aus der Ruhe», sagt Pirmin Hutter, ein Trompeter der einheimischen Truppe. Der musikalische Leiter Richard Seitz bemerkt, dass die Buuremusig im Jahr 2003 schon einmal im Fernsehen aufgetreten sei. Bei der Generalprobe überzeugen sie mit ihrem Stück und ernten grossen Applaus.

Hoch die Hände

Bevor die Hauptprobe stattfindet, muss das Publikum noch zwei Übungseinheiten absolvieren. In der Eröffnungssequenz ruft das Publikum gemeinsam «Hopp de Bäse» und hebt gleichzeitig die Hände in die Höhe. Damit das auch sicher klappt, wird es gleich nochmal geübt. Die Generalprobe beginnt pünktlich. Während Kurt Zurfluh noch mit seinen Gästen spricht, bereiten die schwarz gekleideten Leute vom Fernsehteam bereits alles für die nächste Szene vor. Kaum verklingt das letzte Wort von Zurfluh, animiert die Aufnahmeleiterin das Publikum zum Klatschen. Die Buuremusig Berneck hat sich auf ihrem Platz eingerichtet, und schon erklingt die Musik. Die ist zwar Playback, doch das tut der Stimmung im Publikum keinen Abbruch.

Nach der reibungslos abgelaufenen Generalprobe dauert es noch eine halbe Stunde bis zur Aufzeichnung. «Wer also noch kurz auf die Toilette muss, soll das noch machen», bemerkt die Aufnahmeleiterin Marianne Schmid.

Publikum ist wichtig

Während der Pause werden vom Fernsehteam noch letzte Details besprochen. Das Publikum wird auf seine grosse Verantwortung aufmerksam gemacht: «Sie sehen die Sendung jetzt schon zum zweiten Mal, die Fernsehzuschauer nicht. Machen Sie deshalb fröhliche Gesichter, denn das Fernsehpublikum sieht auch Ihnen ins Gesicht.» Der Erfolg einer Sendung hänge nicht nur von den Gästen ab, sondern auch vom Publikum. So wird dafür gesorgt, dass alle einen Sitzplatz haben und überall ein Getränk auf dem Tisch steht.

Begeisterte Zuschauer

Bruno Prim aus St. Gallen ist beeindruckt. Neben der volkstümlichen Musik, die ihm besonders gut gefällt, fasziniert ihn auch der Aufwand und die Technik, die hinter einer solchen Produktion stecken. «Die Ostschweiz vergisst man leicht. Die Schweiz hört nicht in Winterthur auf», sagt er lachend. Es sei ein idealer Ort gewählt worden.

Heidi Caviezel aus Winterthur überzeugt das Umfeld und die Atmosphäre. «Die Leute sind freundlich und fröhlich, das gefällt mir», sagt sie.

Auch für Camilla Müller hat es sich gelohnt. Sie kommt aus dem Kanton Aargau und verbindet den Anlass mit einigen Tagen Ferien im Rheintal: «Ich bin noch nie bei einer Fernsehproduktion dabei gewesen. Ich finde es sehr spannend.»

Heute um 18.40 wird die Sendung ausgestrahlt.